Das Saldoanerkenntnis hat eine enorme Tragweite — nicht, weil danach alles verloren ist, sondern weil sich nach sechs Wochen die Beweislast verschiebt.
Das bedeutet:
- Es betrifft alle Zinsen
- es betrifft alle Gebühren
- es betrifft alle Belastungen
- und oft die gesamte Zinsperiode
Ein Unternehmer kann über viele Jahre hinweg falsch abgerechnet worden sein — doch wenn er innerhalb der 6-Wochen-Frist nicht widerspricht,
muss er später beweisen, dass die Abrechnung falsch war.
Und genau das ist juristisch extrem schwer – nicht unmöglich, aber schwer.
Denn:
- Die Bank hat ihr Rechenwerk, interne Systeme, historische Daten.
- Der Kunde hat nur den Kontoauszug — ohne Formeln, ohne Berechnung, ohne Transparenz.
- Ohne forensische Analyse ist dieser Beweis kaum zu führen.
Das bedeutet:
Die Bank kann Fehler machen – und trotzdem gewinnen,
wenn der Kunde die Frist verstreichen lässt.
Nicht weil sie im Recht wäre,
sondern weil der Kunde nun die volle Beweislast trägt.